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Fluid Film ist sehr gut. Gute Seite für die, die sie noch nicht kennen. Korrosionsschutzdepot.de
Außerdem als Lektüre zu empfehlen: Oldimer Markt spezial Rostschutz von 2005.

Martin

Ich sehe das Thema Rostschutz inzwischen differenziert. Eine Patentlösung für alle Bereiche am Fahrzeug gibt es nicht bzw. wäre nur austauschen oder mechanische Rostentfernung.
Mike Sanders wie auch alles andere was elastisch oder mit der Zeit auswaschbar ist z.B. absolut falsch an Aussenbereichen. Der meiste Rostfraß findet an Stellen statt, die nicht oder nur sehr schlecht zugänglich sind. Somit kommt man egal mit welchem Mittel, oft nur mässig voran, es sei man hat eine alte Möhre, die schon 20 Jahre rostet, dann hat man auch mal gut zugängliche Rostbereiche

Unkonventionell ist das Eingiessen von auch grösseren Rostfeldern in Epoxydharz, teilweise mit Hilfe von Glasfasermatten. Wichtig ist, daß das Ganze beidseitig erfolgt und man ja nicht mit dem Harz spart. Ist der Rost komplett eingeschlossen, ist Feierabend mit Rost und dazu ist die eingegossene Fläche nun sehr belastbar. Funktioniert aber auch nur an bestimmten Bereichen.
Fertan ist, nach meiner Auffassung, sehr überschätzt. Einen Rostkiller bzw. Umwandler der wirklich funktioniert, habe ich noch nicht erlebt. Fertan wird nach Auftragen etwa nach 24Std schwarz an den Stellen, wo Rostkontakt besteht. Man muss nun das Zeug abwaschen und kann anschliessend den schwarzen Bereich überlackieren. Ich habs an vielen Stellen exact nach Anleitung und teils auch eigenem Gusto probiert aber nach spätestens 3 Monaten kam der Rost wieder durch, teils sogar stärker als vor der Behandlung mit Fertan.
Natürlich werden andere andere Erfahrungen gemacht haben.


Für mich gibt es nur die austausch, mechanische oder Epoxy Lösung, ggfls. noch verzinnen, wo geeignet und sinnvoll.

Noch ein kleiner Nachsatz.
habe mich in den letzten Tagen viel mit Bootsbauern unterhalten, die es ja nun wirklich drauf haben müssen.
Das Mittel der Wahl ist SCHUPPENPANZER-FARBE in Verbindung mit Zinkstaubfarbe. Eine Farbe, die auf Hämatit (einer Eisenverbindung) beruht.

Mit Zinkstaub grundieren, wenn man blankes Metall hat. Ansonsten mit Drahtbürste entrosten (Handentrostung reicht angeblich) und dann Schuppenpanzerfarbe dick drauf. Hat den Nachteil, daß es schlecht überlackiert werden kann. Aber lieber blätternde Farbe als Rost.

Nur wie K260 schon schrieb: für verdammt unzugängliche Stellen ist das nur was, wenn das komplette Auto zerlegt wird und damit die unzugänglichen Stellen zu zugänglichen Stellen werden.

Mit rostigen Grüßen
Frank

Hast Du 'ne Idee, wo es diese Farbe gibt, wollte jetzt auch mal mit der Flex meinem zu Leibe rücken.

Hallo, gibt es in Ebay, bei www.oeko-baumarkt.com und beim einem der Hersteller "Kreidezeit"

Schau mal bei der Bucht und Google hilft ebenfalls. Der andere Name für Schuppenpanzerfarbe ist Eisenglimmerfarbe, diese kenne ich von der Eisenbahn her, die streichen ihre Fahrleitungsmasten mit olivgrüner Eisenglimmerfarbe und die hält ewig.
Der Nachteil ist, daß diese Farbe eigentlich nicht wirklich überlackierbar ist und bei hoher Temperatur weicher wird. Aus meiner Sicht ist diese Farbe nur für den Unterboden und ähnliche Bereiche geeignet. Aber gute Idee, auf Eisenglimmerfarbe bin ich bisher noch nicht gekommen.

Hier noch eine kleine Übersicht meiner Erfahrungen:

Fertan: vertane Zeit und vertanes Geld. Es bildet sich eine schwarze Schicht wie bei jedem anderen Rostumwandler auch, die überarbeitet werden muß. Da es schlecht trocknet, muß es mit Wasser ausgespült werden. Ist daher für Türen und Innenräume wenig geeignet. Schlechtere und langsamere Umwandlungs-Ergebnisse wie Nigrin und Teroson

Teroson Holraumspray: nicht für Hohlräume, aber für alle rel. unzugänglichen Stellen am Außenbereich (Unterboden) des Fahrzeugs. Es bleibt rel. weich, kann aber nach Trocknung nicht so weiterkriechen wie ein Fett. Vorteil am Unterboden ist die Anfangs tolle Kriechfähigkeit (durchs Lösungsmittel) und dann rel. gute Standfestigkeit. Hält aber einer Hochdruckreinigung nicht stand.

Zinkstaubspray: es ist zwingend notwendig, daß es auf blankem Metall angewendet wird, da eine leitendende Verbindung zwischen Zink und Metall gewähleistet sein muß. Hatte dieses leider nicht bei meinem Versuch mangels genauer Kenntnis und da brachte es gar nichts.

Alu-Spray: Momentan an meinem Auspuff und Motorteilen des X-Trails (ja ja, ist mir auch peinlich) in Erprobung. Heftigere Testbedingungen gibt es wohl kaum. Erst seit einem Monat drauf, bisher OK, aber bedeutet noch nichts.

Unterbodenschutz auf Kautschuk/Teer/etc. Basis: wird nach einiger Zeit spröde und beschleunigt dann das Rosten, da Wasser drunterkriecht und nicht verdunsten kann

Elaskon: letztes Jahr an meinem Kenia-Patrol 5 Flaschen verarbeitet. Auf den ersten Blick ähnlich Sanders-Fett. Es tropft jedenfalls gelegentlich noch etwas raus, wenns warm wird. Für Unterboden natürlich ungeeignet.

Hohlraumversiegelung von Auto-K und Auto-Unger und Turbo: unbrauchbar, blättert richtig ab.

Teroson Rostumwandler: Bildet wie Fertan eine schwarze rel. dicke kunsstoffähnliche Schicht. Angeblich zum Überlackieren geeignet. Habe Glasfaser-Spachtel drauf gemacht. beim Schleifen fiel dann der ganze Klump ab und klebta an dieser Kunststoffschicht des Rostumwandlers. Läßt sich wie ein dünner Film abziehen.

Nigrin Rostumwandler: dünnflüssiger wie Teroson und warscheinlich daher durchdringender. Nachbearbeitung natürlich notwendig. Aber auch das ist nix für Falze.


Brunox Epoxy: Auch nicht das Mittel der Wahl, auch wenn in diesem Forum viele davon begeistet sind. Es scheint auch mit mehrfachem Sprühen nicht den Rost komplett zu unterwandern und es rostet bald weiter. Für Falzen völlig ungeeignet.

Hammerite: Wird nach einiger Zeit brüchig und blättert ab.

Teroson UBS auf Wachbasis: Nachdem man mit Hohlraum die Unterboden - Ecken bearbeitet hat, mache ich momentan das drauf. Hält aber auch nicht ewig.

Werde bei nächster Gelegenheit Fluidfilm A und anschließend Permafilm ausprobieren.

An dieser Stelle sind Hinweise auf Mike Sanders überflüssig. Ich weiß, daß es das Beste ist. Es gibt es aber nicht in Afrika und ich bekomme es im Flieger nicht runter (jedenfalls nicht im Kilobereich)

Was mir grad noch einfällt, die Innenräume von Türen und die Schweller habe ich immer mit Motorrad Kettenfett satt eingesprüht. Das Zeug haftet wie Kaugummi und da rostet nix mehr, auch nach inzwischen über 4 Jahren nicht. Ein kürzlich erfolgter Kontrollgriff bescheinigte, das Zeug ist immer noch klebrig wie am ersten Tag und verhindert auch ohne Vorbehandlung das weiterrosten.
Es gibt verschiedene Kettenfette, bei einigen steht explizit drauf, daß sie sehr gut kriechen und sich auch bei hoher Drehzahl nicht ablösen. Genau dieses dann nehmen.

Eisenglimmerfarbe wird im kommenden Sommer mal getestet.

Hallo Leute, Da mein Autochen jetzt auch fast fertig ist, möchte ich hier auch so die eine oder andere Erfahrung ins Spiel bringen. Also die Eisenglimmergeschichte ist nicht schlecht. Jedoch sollte man darauf achten, daß es sich meistens um Systembeschichtungen handelt. Das heisst, z.B. Fa Sika: Grundierung: EG Phosphat; Zwischenanstrich: EG 1; (auf Epoxidharzbasis) 1. Deckanstrich EG 4 (EP- PU Komination) 2. Deckanstrich EG 5 (Polyurethan- Eisenglimmer) Am Ende hat man eine Robuste, zähelastische, Säure- und tausalzbeständige Beschichtung mit einer Gesamtschichtdicke von ca. 260 Mikrometer.
Das ist auch ein vorgeschriebener Systemaufbau der deutschen Bahn. (Höchste Korrosionsschutzvorschrift in Deutschland) Da ich mich beruflich Tagtäglich damit auseinander setze, weiß ich schon was gut ist und was nicht. Die ganzen bunten Autodöschen kann man getrost in die Tonne treten. Die industriellen Korrosionsschutzlieferanten sind da schon Lichtjahre weiter. Ich habe schon vor 8 Jahren bei der Teilrestauration meines W160, einen Korrosonsschutz für Schleusentore u.ä. verwendet. Dat Blech is drunter immer noch wie neu. Aber die besten Mittelchen helfen nicht, wenn die Untergrundvorbereitung nicht stimmt. Rost einpacken heisst Sauerstoff einpacken. Und es rosten lustig unter der Beschichtung weiter. Für Türfalze und Hohlräume halte ich Maik Sanders auch für das beste. Übrigends haben wir früher in der Zone, Elaskon immer mit Graphitlösung 1:1 gemischt und erwärmt. Effekt: Hohe kriechfähigkeit und dauerhaft geschmeidig. So nu is genug.

Gruß Peter

Eisenbahn, hmm, nur wo bekommt der Normalsterbliche derartige Dinge und noch dazu in adäquaten Gebinden und nicht europalettenweise ?

Ihr könntet das Material über mich beziehen. Gibts in 3 kg Kombigebinden. Kostet zwischen 11 und 15 Euronen je kg zzgl. Versandkosten.

Ist das dann diese olivgrüne Eisenglimmerfarbe von der Bahn oder etwas anderes ?
Und brauchts da nicht auch die ganzen, von dir vorab benannten Mittelchen, damit Eisenglimmer auch richtig Sinn ergibt(Grundierung, Zwischenschicht, Deckschicht 1) ?

Hallo,
habe heute mal die Eisenglimmerfarbe von KREIDEZEIT eingesetzt. Erstmal nur zu Probe am X-Trail. Ist ein silbergraues dickflüssiges sehr schweres Zeug. War mal Testsieger von 30 Mitteln in einem ARD-Ratgeber-Test 1999 (müßt mal googlen).
Hier braucht es laut Anleitung nur eine blanke bzw. handentrostete Fläche, keine weitere Grundierung.
Mit rostigen Grüßen
Frank

Hmm ja, das Problem ist, ich kenne die eisenglimmerbestrichenen Masten und Baugruppen bei der DB AG, die sind teils schon 30 und 40 Jahre alt, stehen in Wind und Wetter und da rostet nichts. Ich denke mir schon, daß eine gewisse Grundbehandlung mit anderen Mitteln erforderlich sein kann. Was ich mir noch vorstellen kann, ist eine Grundbehandlung mit Zinkspray und dann die Glimmerfarbe auftragen. Zinkspray allein hält den Rost schon recht lang zurück, im Vergleich mit Farbe und Grundierungen.

Eisenglimmerfarbe ist im heissen Sommer fast wie sehr zähes Kaugummi, wahrscheinlich der Grund für seine positiven Eigenschaften. Wie verhält sich denn da das "Zeug" von Kreidezeit, wird das auch gummiartig wenn es sehr warm wird ?

Das Material von Eiszeit kenne ich nicht. Darum kann ich mir dazu kein Urteil erlauben. Fakt ist, dass wir für unsere Arbeiten mindestens 5 Jahre Gewährleistung übernehmen müssen. Und wenn mal ein Gewährleistungsfall auftritt, dann meistens weil nicht sauber genug gearbeitet wurde. Was ich mir nie vorstellen kann, ist daß ein Korrosionsschutzmaterial alle Eigenschaften hat um wirklichen Langzeitschutz zu bieten.
Deswegen gibt es ja Systeme mit Grundierung,(Haftvermittler, gute Penetration, meistens sehr dünnflüssig)Dickschicht(Verschleiß ,und Stoßfest, wird meistens auch dicker aufgetragen) und Deckversiegelung(gleiche Aufgabe wie bei Dickschicht, jedoch mit zusätzlichem UV- Schutz) Der Aufwand für so einen Beschichtungsaufbau ist sehr hoch. Und man muss sich die Frage stellen, ob es sich bei einem alten Auto lohnt. Da ich meinen Patrol bestimmt noch 10- 15 Jahre behalten möchte, finde ich es einen lohnenswerten Aufwand. Aber das entscheidet jeder für sich selbst. Demnächst stell ich mal ein paar Bilder rein. von einem garantiert rostfreiem Patrol. Hab mir übrigends von Thosten D am letzten WE das Hochdach abgeholt und auch noch zwei neuwertige vordere Türen verhaftet.Jetzt iss alles da. Nu kann ich zusammenbauen. Das macht Laune.

Die Sache mit der Grundierung:

Wenn ich mich jetzt nicht so ganz irre, beruht der Rostschutz der Eisenglimmer-Farbe auf einem völlig anderen Prinzip, wie das der anderen Farben/Fette/Wachse.
Es wird auf dem zu schützenden Metall eine gegenüber dem Metall "unedlere" Schicht aufgetragen, ähnlich wie beim Verzinken. Man spricht (zumindest beim Verzinken) ja von einem kathodischen Rostschutz, der darauf beruht, das eine elektrisch leitfähige Schicht aufgetragen wird. Der Vorgang des Rostens beruht ja auf, sagen wir es mal salopp, minimalem Stromfluß im Metall. Dieser wird dann durch die aufgetragene Schicht unterbunden, diese Schicht verrottet, nicht aber das geschützte Metall. So das Prinzip im Groben.
Wird nun grundiert, wird die leitfähige Verbindung zwischen Metall und Eisenglimmerfarbe verhindert. Zinkstaubfarbe hingegen bietet ja auch eine leitfähige Schicht, kann sein, daß es da Vorteile gibt.
Das Dumme ist, ein ordentlicher Test würde bestimmt einige Jahre dauern...

Mit rostigen Grüßen
Frank

hallo alle zusammen,

hab durch den winter starken rost an den rockslidern/ schwellerschutzrohren bekommen. Diese sind mit schwarzem kunststoff beschichtet und dieser blättert jetzt ab. darunter findet sich schon ganz orderntlich rost. also sollte ich demnächst etwas daran machen... sieht halt auch blöde aus :-(( ...

die richtige variante wäre vermutlich abbauen komplett entrosten neue beschichtung etc... ist mir aber im moment zuviel arbeit.

kennt ihr mittelchen die nach groben entrosten halbwegs dauerhaft darauf haften um vor weiterem rost zu schützen?

lg andi

Laß deine rockslider doch einfach feuerverzinken und ruhe hats.

Bei meinem Patrolunterbau hab ichs vor einem Jahr auch so gemacht. Grob mit der Drahtbürste entrostet und Hammerite schwarz matt draufgetan. Hält immer noch wie sau.
Musst aber den Mattlack nehmen, der wasserverdünnbar ist. Man hört ja oftmals nicht nur gutes über Hammerite. Aber der wasserverdünnbare Mattlack ist spitze.

Martin

Ich versuchs irgendwann im Sommer mal mit Eisenglimmerfarbe.

das hört sich gut an ... genau so werde ich das machen !!!

danke

lg andi

An alle, die es interessiert:
ich habe da mal einen Test u.A. mit Schuppenpanzerfarbe angefangen unter www.afripix.de
Hier unter INFOS-ROST.

Ergebnisse gibts noch keine.

Gruß
Frank