induktive Verbraucher sind Verbraucher mit Spulen. zB die Drosselspule in Leuchtstofflampen oder die Spulen in Motoren.

kapazitive Verbraucher sind Lasten, mit Kondensatoren im Eingangskreis. Davon gibts aber eher wenige. Schaltnetzteile sind kapazitive Verbraucher, weil die Netzspannung im Engangskreis zwar gleichgerichtet wird, aber dann ein relativ grosser Kondensator benötigt wird um die Gleichspannung zu glätten. Diese Kondensator bildet die kapazitive Last.

Mit einer Kompensation versucht man die Phasenlage zwischen Strom und Spannung so zu verschieben, dass sie wieder null ist, also Strom und Spannung übereinander liegen. Dh, wenn man eine grosse Halle mit alten (mit Drosseln) Leuchtstofflampen, vielen Antriebsmotoren für Maschinen usw hat, dann hängen jede Menge induktive Lasten am Netz. Man baut dann zur Kompensation grosse Kondensatoren ein, die die Phasenlage in die andere verschieben, bis sie wieder null ist.

der Leistungsfaktor cos phi sagt aus, wie gross die Phasenverschiebung ist.

Zur Erklärung der Leistungsbegriffe hab ich eine schöne Präsentation gefunden. Auf den ersten paar Seiten sollte es klar werden.

http://www.ghkgmbh.de/media/dateien/Blindleistung.pdf

Ein induktives Gerät bezieht vom EVU die Scheinleistung (Wirkleistung + Blindleistung). Die Blindleistung entsteht aber nur dadurch, dass es eine Phasenverschiebung gibt. Packt man zum induktiven Gerät Kompensationskondensatoren dazu, verschwindet der Blindleistungsanteil und das EVU (respektive der Generator im Kraftwerk) muss ihn auch nicht mehr liefern.